Honda Dominator

Diese Domi ist eine RD 02 der ersten Serie. Unter Kennern ist das die beste Domi, weil sie im Gegensatz zu späteren Baujahren (RD 08) folgende Vorteile hat:

– Made in Japan (die späteren kamen aus Italien)
– Nirosta Krümmer
– Federbein in der Dämpfung verstellbar
– Abschmiernippel an den Pro-Link-Hebeln und an der Schwinge
– Kickstarter
– Nicht vorhandenes Sekundär-Luft-System (SLS)

Ich habe sie eine wenig verändert und zwar:

– Stahlflex Bremsleitung
– breitere Sitzbank von Jungbluth
– Hauptständer
– Ölkühler
– RR Öltemperaturmesser
– 21 l Acerbistank
– K&N Luftfilter
– WP-Dämpfer

Das ist mein Ölkühler

Ölkühler warum? (Was folgt, ist meine subjektive Meinung und alles natürlich ohne Gewähr))

Domis sind anfällig bezüglich Nockenwellenschmierung und Kühlung des Zylinderkopfes (Ventilsitze). Da Öl schmiert und kühlt, kommt ihm eine besondere Bedeutung zu, zumal die Domi nur 2 l Ölinhalt hat.
Du kommst ohne Ölkühler aus, wenn Du bei Hitze nicht über 5500 u/min drehst und vorgeschriebenes Öl in vorgeschriebener Menge im Tank hast.
Mir ist es aber schon passiert, daß ich auf einer Tanketappe (Acerbis-400 km) bei 30 Grad im Schatten und 5000 u/min Dauerdrehzahl auf der Bahn ¼ Liter Öl verbraucht habe und das erst beim übernächsten Tankstop gemerkt habe und da fehlte nochmals ein ¼ Liter. Wenn dann nur für eine Minute der Schmierfilm abreißt oder der Kopf zu heiß wird, hast Du die im Forum beschriebenen Probleme (Meinem Sohn ist der ganze Ventiltrieb an seiner XR heißgelaufen = 800 € Schaden). Wenn das auch alles nicht stimmt und jede Menge Leute ohne Kühler rumfahren, sind die 100 € trotzdem gut investiert, sei es, nur um sein Gewissen zu beruhigen.

Hier sieht man den Anschluß des Ölkühlers. Die serienmäßige Ölleitung wird aufgetrennt und die Leitungen angeschlossen.

Für die Domi gibt´s u.a. 3 Lieferanten für Ölkühler:

EGU.de: Ölkühler seitlich an Hupenbefestigung (Achtung: passt nicht bei
Acerbistank). Geliefert wird ohne Ölleitung (100€) oder mit
gebrauchter geänderter Ölleitung (130 EU). Man kann seine
Leitung hinschicken, wird dann geändert oder im Austausch
eine andere geschickt (20 EU). Mit der Qualität waren einige
im Forum nicht zufrieden.

khb-motorradtechnik.de : Befestigung quer am vorderen Rahmenrohr.
Unabhängig vom Tank. Verwendung eines Setrab Ölkühlers.
Preis ca. 99-109  €, empfehlenswert
Gute Infos auf der Homepage. U.a. bezeichnet  khb den Platz
für den Kühler unter der Lampe als optimal

und www.abp-racing.de

Meine Variante: Setrab Ölkühler (210×52) quer unter der Lampe direkt im Luftstrom.
Zylinder und Kopf kriegen weniger heiße Luft ab.

Bausatz: Setrab Ölkühler, kleinste Ausführung mit engen 90 Grad Abgängen
1,4 m Ölschlauch bis 150 Grad, innen 9,5 mm, 4 Schlauchschellen
Halterung selbstgemacht.
Bei voll eingefedertem Rad (hab die Federn ausgebaut und ausprobiert)
sind noch ca. 8 mm Luft bei hochgeschobenen Gabelbeinen (Markierung
oben an Standrohr in Stellung hochgeschoben)

Im Internet nach günstigen Anbietern suchen. Kühler kostet unge-
fähr 55 € , Schlauch + Schellen 20 €. Meine Anschlüsse waren
sehr teuer (60 €) Es gibt Kühler, da werden die Schläuche direkt
aufgesteckt. Keine Stahlflexschläuche verwenden, sind zu teuer
und unnötig.

Anbau:

Der Ölkühler wird zwischen die Ölrücklaufleitung geschaltet, d.h. die serienmäßige außenliegende Leitung vom Motorblock zum Öltank wird ca. 10 cm unterhalb des oberen Anschlusses durchtrennt, ein ca. 10 cm langes Stück heraus geschnitten und an den beiden Enden der Leitung die Schläuche mit Schlauchschellen befestigt, die zum Kühler führen. Die Befestigung mit Schlauchschellen ist unbedenklich, da auf
dieser (Rücklauf-) Leitung kein großer Druck ist. Die Schläuche werden knickfrei rechts nach vorne gelegt und mit Kabelbindern an der Verkleidungshalterung fixiert. Vorteil: Die Domiverkleidung ist rahmenfest, die Schläuche bewegen sich also nicht. Jetzt wird´s ein bisschen schwieriger. Der von mir verwendete Setrab Kühler
hat seitliche übereinanderliegende Halterungen. Ich hab mir zwei Hülsen gedreht und die zwischen die Halterungen eingeschoben und mit langen Schrauben M6 festgeschraubt. An diese Hülsen habe ich zwei Winkel festgeschweißt. Diese werden an der untersten Scheinwerferhalterung festgeschraubt. Dazu muß man das unterste, gelochte Plastikteil weglassen und die Verkleidung im Bereich der Winkelaufnahme minimal mit dem Teppichmesser aufschneiden. Von unten hab ich an den Kühler eine Blechplatte geschraubt. Diese muß Löcher haben, damit die Anschlüsse durchpassen. Mittig auf dieses Blech habe ich eine 6er Schraube aufgeschweißt, die eine Strebe aufnimmt, die sich an der untersten Verkleidungs-halterung abstützt und dort angeschraubt ist. Der Kühler sitzt so bombenfest. Aus reiner Vorsichtsmaßnahme habe ich die Elektroleitungen hinter dem Ölkühler mit Alufolie umwickelt. Links und rechts habe ich den Kühler mit handgeschnitzten Plastikverkleidungen abgedeckt. In diese kann ich ein dünnes Alublech einschieben, um den Kühler bei niedrigen Temperaturen auszuschalten. Im Sommer 2003 (Hitzewelle) hatte ich nie mehr als 110 Grad Öltemperatur und deutlich verringerten Ölverbrauch.

Oft gemachter Umbau: links der 120er rechts der 130er Reifen, Unterschied in der Breite sagenhafte 1 cm.

 

 

Kein Öldruck
 

Wenn nach einer Demontage des Motors bzw. der Ölpumpe sich kein Druck in der Steigleitung zum Kopf aufbaut, folgendermaßen vorgehen:
Zuerst einmal die einfache Lösung: Überdruck im Rahmenöltank herstellen, indem man Luft auf den Überlaufschlauch gibt. Das ist der Schlauch, der von rechts in den Zylinderkopfdeckel geht (Im zusammen gebauten Zustand). 1/2 l Öl vorher über Ventildeckel in den Motor und 1 l Öl in den Rahmentank. Motor kurz laufen lassen und die oberste Schraube der Ölsteigleitung kurz öffnen. Kommt da was raus, hat sich die Sache erledigt. Restliches Öl nachfüllen.
Oder die todsichere Methode nach Arbeiten am Motor/Ölpumpe:
Der Kupplungsdeckel ist ab. Im Rahmentank sind 1 Liter Öl eingefüllt. An der mit dem gelben Pfeil gekennzeichneten Stelle befindet sich ein Hülsenventil. An der Stelle sitzt auch lose eine Buchse mit einem O-Ring. Die darf auf keinen Fall vergessen werden, weil sie die Verbindung zum Ölkanal im Kupplungsdeckel herstellt. Die Hülse nun mit einer Nadel oder einem Streichholz nach rechts drücken und ein Streichholz dazwischen stecken, so dass das Ventil offen ist. Nun das Antriebsrad der Ölpumpe etwas hervor ziehen und nach links drehen, so lange bis am Ventil Öl raus kommt. Damit ist die Ansaugleitung der Ölpumpe entlüftet. Streichholz raus, Kupplungsdeckel wieder drauf (Buchse mit O-Ring nicht vergessen). Dann über eine rechte Ventilkappe  am Kopf einen halben Liter Öl einfüllen. Das bewirkt, dass die Ölpumpe gleich über das Sieb Öl ansaugen kann. Motor laufen lassen und danach das restliche Öl (ca. 0,8 Liter) im Tank einfüllen. Der Ölfilterraum muss nicht befüllt werden. Wenn das nicht funzt, ist die Pumpe defekt, ein falscher Filter drin oder die Metallsiebe sind  zu.

Die schwarze Sitzbank ist von    Alles für den Arsch   und an der entscheidenden Stelle 4 cm breiter.

Solchermaßen aufgerüstet geht´s mindestens einmal im Jahr in die Berge. Vollgasorgien auf der Autobahn sollte man tunlichst vermeiden. Dicke, luftgekühlte Einzylinder mögen die Hitze nicht. Meine kriegt max. 5.500 u/min Dauerdrehzahl. Einige aus den gut gemachten Domiforum haben schon 80.000 km auf der Uhr und trauen sich tatsächlich mit ihrem Gefährt in´s Gelände.:

Dominator Forum       

Domi-Treffen 2001, 2002 und 2003 beim Hannes

2004 Bernried am Starnberger See beim Koni

 

An dem Wochenende passte alles zusammen, Organisation, Leute und Wetter.

 

Dazu fehlen mir die Worte

Silvretta 2004

Hier der Umbau von Andreas, da steckt richtig Arbeit drin!

Würde Honda die Domi wieder auflegen, müsste sie so aussehen.

Hier die Domi von Jürgen, die schon fast die ganze Welt gesehen hat.

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