Balkan 2014 – Seite 3

Dem Verfolgungswahn des ehemaligen Diktators Enva Hoxhar hat Albanien ca. 250.000 dieser Minibunker zu verdanken. Sie werden aktuell denaturiert und als Unterbau für neue Strassen verwand.

Nochmal zurück am Ausgangspunkt, meine Unterkunft. Im Hintergrund ein sogenannter Hotelbus mit älteren Herrschaften. So alt könnte ich gar nicht werden, dass mich so etwas reizen könnte.

Am nächsten Tag schon machte ich rüber nach Montenegro. Prima, an der Grenze gibt es extra Spuren für Mopeds. Wie hier und überall, wurde alles genau kontrolliert und eingescannt. Grüne Versicherungskarte ist zwingend. Die Strassen wurden schlagartig besser, kein Vergleich zu Deutschland, das permanente Hupen hörte auf, die Leute fuhren anständig Auto und anständige Autos.Die albanischen Lek wollte mir keine Bank mehr wechseln. Ich traf dann unterwegs einen sympathischen KTM-Fahrer, der mir die Lek abkaufte, da er in Richtung Albanien unterwegs war.Ursprünglich wollte ich mir ein Hotel in Podgorica, dem ehemaligen Titograd, holen. Zu viel Rummel. Als Alternative bot sich Centinje an. Dort lud ich im Hotel mein Gepäck ab und startete zur einer Supertour.

Mein Ziel war die Bucht von Kontor. Die Pflichtübung für jeden Motorradfahrer. Nordöstlich der Bucht schraubt sich ein Pass hoch, mit atemberaubenden Ausblicken. Oft wird der Vergleich mit norwegischen Fjörden gebraucht. Film

Den Eindruck kann mir keiner mehr nehmen! Zum Hotel muss ich Einiges los werden. Ich pflege nur gute Hotels zu verlinken. Dieses Hotel war aber so schlecht, dass es irgendwie wieder gut war . Ich fühlte mich in die Zeit des Sozialismus zurück versetzt. 300-Betten-Hotel und ich war abends der einzige Gast im Restaurant. Die ältere Bedienung gab sich redlich Mühe, konnte aber nicht verhindern, dass die Küche kein Salat liefern konnte. Sonst war ich mit dem Essen zufrieden. Morgens beim Frühstück fehlte die Butter. Unmengen von männlichen Angestellten, in piekfeinen schwarzen Anzügen , liefen umher und scheuchten das weibliche Personal durch die Gänge. In jedem Raum liefen auf großen Flachbildschirmen Musikvideos, gar nicht mal so schlechte aber durcheinander. Dann morgens beim Frühstück trafen 3 Geistliche ein. In der Gegend gibt es jede Menge Klöster, denke, sie machten eine Bildungsreise. Nun saß einer der Männer Gottes exakt vor einem Bildschirm, der Rihanna zeigte, wie sie sich im Musik-Video ihre Scham an einer Stange rieb. Ich hätte mich beölen können.

Die Tour auf Motoplaner

Dann wollte ich zur Tara-Schlucht und erwischte eine der schönsten Strecken, die ich je gefahren habe. Man beachte das Wetter und kein Verkehr. Vorher Tanken!   Film

 Film 2

Hier die Brücke über die Tara-Schlucht .

Die Strecke auf Motoplaner   Vor allem die gelbe Strasse von Duga nach Kolasin ist ein Traum.

Ich fand ein gutes Hotel in der Peripherie von Niksic.

Am nächsten Morgen war Kroatien angesagt. Von Niksic steuerte ich die Bucht von Kotor von der westlichen Seite an und ging bei Gruda über die Grenze. Dubrovnik war mein frühes Ziel. Schnell die Sachen im Hotel abgeladen und rein in die Stadt.

Erwartungsgemäß war dort Einiges los, hauptsächlich Bus-Touristen aber auch schon mehr Motorradfahrer.

Dubrovnik kannte ich noch zur Zeit Jugoslawiens. An einigen Häusern sind die Geschehnisse des Krieges  1991-95 vermerkt.

Der Typ, der da sitzt bin ich und ich sag euch, dass in dem Moment mich alles am A…. lecken kann (8).

Abends, beim Rotwein, auf der Hotelterrasse.

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